Wie die Werkfeuerwehr DECKEL MAHO entstand
Die Geburtsstunde der heutigen Werkfeuerwehr schlug im 2.Weltkrieg mit einem Werkschutz der damaligen Reiszeug Fabrik. 1960 wurde daraus eine Betriebsfeuerwehr, ausgerüstet mit einem Handkarren mit Pumpe und Schläuchen. Ein paar Jahre später schon wurde die Betriebsfeuerwehr mit einem VW-Bus mobil, er war jedoch mit dem ganzen Material völlig überladen und wurde durch ein altes Militärfahrzeug ersetzt. 1977 folgte dann die Aufrüstung mit einem neuen Löschfahrzeug, einem TroTLF16 und die staatliche Anerkennung als Werkfeuerwehr (WF). Zusätzlich wurde 1980 eine gebrauchte Drehleiter angeschafft und 1985 erfolgte der Einzug in das heutige Feuerwehrhaus. 1989 gründete die WF einen eingetragenen Verein, der später den Status der Gemeinnützigkeit erlangte. 1994 trat die Werkfeuerwehr dem neu gegründeten Kreisfeuerwehrverband Ostallgäu bei. Lange hatte die WF im Umkreis die ältesten Fahrzeuge, bis 2001 ein neuer VW-Bus und 2011 das neue Hilfeleistungs-Löschgruppen Fahrzeug HLF 20/16 angeschafft wurde. Glücklicherweise konnte dann noch 2014, in einer Kooperation mit der Gemeinde Pfronten eine neue, moderne Drehleiter DLA(K) 23/12 in Dienst gestellt und 2018 das Gerätehaus umfangreich saniert werden.
Die Werkfeuerwehr DECKEL MAHO stellt sich vor
Zu den fünf kommunalen Feuerwehren, FF Pfronten Steinach/Ösch, FF Pfronten Dorf/Heitlern, FF Pfronten Röfleuten/Halden, FF Pfronten Berg, FF Pfronten Weißbach, ist die Werkfeuerwehr Deckel Maho die sechste Feuerwehr in Pfronten.
Die Werkfeuerwehr (WF) ist eine nebenberufliche Feuerwehr, mit derzeit 30 aktiven, ehrenamtlichen Einsatzkräften. Zusätzlich zu ihrer Kernaufgabe ist sie aber auch in die Alarmierung der öffentlichen Feuerwehren mit eingebunden. Pro Jahr bestreitet die WF um die 50 Einsätze und leistet mehr als 1000 Mannstunden. Damit die aktiven fit für die Einsätze sind, finden regelmäßige Übungen und Fortbildungen statt. Ausserhalb der Arbeitszeit wird dafür eine Aufwandsentschädigung ausgezahlt.
Unser Standort ist flächendeckend mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet. Mit ca.3000 Meldern kommt es aber schon hin und wieder vor, dass es Fehlalarme gibt. Solche Alarme können ausgelöst werden durch nicht angemeldete Arbeiten, wie Flexen oder Schweißen, Reinigen mit dem Dampfreiniger, durch schlichtes Kehren in staubigen Kellern, oder durch einen defekten Melder. Ein eingehender Alarm bei der Brandmeldeanlage wird an die Integrierte Leitstelle Allgäu geleitet, welche die Werkfeuerwehr über Funk alarmiert. Die Einsatzkräfte verlassen dann ihre Arbeitsplätze und rücken mit dem Löschfahrzeug aus. Jeder Alarm gilt so lange als echter Brand, bis sich die Feuerwehr vom Gegenteil überzeugt hat. Wenn es aber tatsächlich ein Brandereignis gibt, wird sofort die Brandbekämpfung eingeleitet und weitere Pfrontener Feuerwehren werden zur Unterstützung nachalarmiert.
Durch die vorhandene Drehleiter (die Nächsten sind in Füssen bzw. Oy/Mittelberg und Marktoberdorf stationiert), hat die Werkfeuerwehr eine weitere wichtige Aufgabe, die Menschenrettung. Sei es bei Bränden, oder bei Patiententransporten für den Rettungsdienst im Gemeindebereich oder in den Nachbargemeinden. Zu solchen Transporten wird die WF gerufen, wenn entweder das Treppenhaus zu eng für einen schonenden Patiententransport ist oder wenn der Patient zwingend waagerecht transportiert werden muss.
Glücklicherweise wurde im Jahr 2014 unsere, knapp 40 Jahre alte, Drehleiter in einer Kooperation mit der Gemeinde und der ersten Sammelbeschaffung von vier baugleichen Drehleitern in Bayern, zusammen mit der FF Obergünzburg, der FF Lindenberg im Allgäu und der FF Marktoberdorf durch eine neue, extrem leistungsfähige Drehleiter ersetzt. Die neue Drehleiter in Pfronten konnte schon kurz nach ihrer Indienststellung ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Rettungen konnten durchführen werden, die mit der alten Leiter nicht möglich gewesen wären.
Bestand das Personal der Werkfeuerwehr früher nur aus Beschäftigten des Unternehmens, die ausschließlich bei der Werkfeuerwehr ihren Dienst leisteten, sind mittlerweile die Hälfte der aktiven Doppelmitglieder aus verschiedenen Wehren. Auch nicht Firmenangehörige können wir zu unseren Einatzkräften zählen. Da am Standort jedoch nicht im drei Schicht Betrieb gearbeitet wird, ist es sehr wichtig, dass der Großteil der Einsatzkräfte aus Pfronten kommt. Nur so ist gewährleisten, dass:
Die Werkfeuerwehr rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, für den Schutz der Menschen und der Firma einsatzbereit ist!